Der Studiengang bildet Fachkräfte aus, welche die jeweils am Arbeitsmarkt nachgefragten Qualifikationen aufweisen. Seit 2005 zeichnet sich der IT-Stellenmarkt durch solides Wachstum aus. Die Zahl der Stellenangebote hat sich zwischen 2003 und 2007 verdoppelt, im Zeitraum zwischen März 2007 und Februar 2008 betrug das Wachstum 13 Prozent. Der Anteil der Stellenangebote für HochschulabsolventInnen im Bereich Informationstechnik betrug im Zeitraum Januar - August 2008 11,2 Prozent aller Angebote für HochschulabsolventInnen (der Anteil der Wirtschaftswissenschaftler betrug im gleichen Zeitraum 19,8 Prozent). Die Anzahl der Stellenangebote ging in Folge der Finanzkrise im 3. Quartal 2008 leicht, im 4. Quartal 2008 um ca. 20 Prozent zurück. Eine differenzierte Betrachtung zeigt, dass von dem Rückgang vor allem Beschäftigte bei Herstellern von Hard- und Software betroffen sind, der Bedarf in den einschlägigen Berufsfeldern der AbsolventInnen nach wie vor hoch ist, da in Zeiten der Krise (Berater) gefragt sind, die Prozesse verschlanken und so weiter Kosten im Unternehmen sparen.
Im Jahr 2011 sind die Umsätze der IT-Dienstleister und Softwareunternehmen wieder gestiegen. Nach Ausweis der Stellenangebote in überregionalen Zeitungen und Job-Portalen ist die Nachfrage nach Fachkräften weiterhin hoch, insbesondere die Nachfrage nach Fachkräften im Umfeld der betriebswirtschaftlichen Standardsoftwaresysteme. Die gesuchten Mitarbeiter haben ein abgeschlossenes Studium der Betriebswirtschaft oder Wirtschaftsinformatik sowie Kenntnisse und Erfahrungen in der im jeweiligen Unternehmen eingesetzten Standardsoftware. Besonders häufig werden Kenntnisse der SAP-Produkte nachgefragt. Diese MitarbeiterInnen werden als unternehmensexterne oder -interne Berater, Programmierer, Systemadministratoren, in den Bereichen Organisation/Koordination und im Marketing/Vertrieb eingesetzt. Weitere aktuelle Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Qualifikationsprofilen bezieht der Studiengang aus einschlägigen Publikationen, Analysen der Bundesagentur für Arbeit, der Kammern und der Berufsverbände. Nicht zuletzt stützt er sich auf Informationen, die ihn durch seine vielfältigen Wirtschaftskontakte und aus dem Advisory Board erreichen.
Der Studiengang bildet hervorragende Fachkräfte in den Bereichen Informationsmanagement aus. Zu den wesentlichen fachlichen Kompetenzen, die der Studiengang vermittelt, gehört der Erwerb folgender Fähigkeiten:
- Analyse und Gestaltung von betrieblichen Kommunikations-, Identifikations- und Informationssystemen (Durchführung von Ist-Analysen, Erstellen von Soll-Konzepten, usw.)
- Abbildung der Geschäftsprozesse eines Unternehmens auf geeignete Hard- und Softwaresysteme, dabei Integration des gesamten Umfeldes der betrieblichen Prozesse und Einbeziehung sozialer Aspekte,
- Entwicklung und Ausbau des betriebswirtschaftlich-analytischen Denkvermögens,
- Gestaltung und Optimierung des organisatorischen Umfelds.
Neben fachbezogenen Kompetenzen vermittelt der Studiengang Information Management seinen AbsolventInnen diejenigen überfachlichen und persönlichen Kompetenzen, die in den zukünftigen Berufsfeldern, aber auch anderen gesellschaftlichen Gruppen als wichtig angesehen werden. Die Entwicklung u. a. der Informationstechnik in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass die auf dem Arbeitsmarkt nachgefragten Studienprofile einer starken Wandlung unterworfen sind, so dass überfachliche Kompetenzen mehr Möglichkeiten für eine spätere Anstellung bieten können. Leitbild sind AbsolventInnen, die nicht nur regelgebunden, sondern selbstständig, reflexiv und evaluativ handeln können.
Der Studiengang vermittelt daher insbesondere die folgenden überfachlichen und persönlichen Qualifikationen:
- Interaktions- und Integrationsfähigkeiten: Kommunikations-/Feedback-, Präsentations-, Moderations- und Teamfähigkeiten, insbesondere in interdisziplinär (aus Betriebswirten und Informatikern) besetzten Teams und Leitungsorganen,
- die Fähigkeit, notwendige Veränderungsprozesse aktiv und unter Berücksichtigung der Unternehmenskultur zu betreiben (Change Management),
- die Bereitschaft, die Verantwortung des IT-Managements gegenüber dem Unternehmen als Ganzes (IT-Wertbeitrag und IT-Risiken) zu übernehmen und den damit verbundenen Rechenschaftspflichten nachzukommen,
- analytische Fähigkeiten und Denken in Zusammenhängen,
- Fähigkeit zur Informationsrecherche, -strukturierung und -bewertung sowie zur Problemidentifikation, allgemein Beherrschung von Arbeitstechniken,
- die Fähigkeit zur aktiven Teilhabe an Management- und IT-Entscheidungsprozessen im Unternehmen,
- Entscheidungen wissenschaftlich zu fundieren und dabei auch gesellschaftliche und ethische Erkenntnisse zu berücksichtigen (Corporate Governance, gesellschaftliches Engagement, z. B. beim Schutz persönlicher Daten),
- Fähigkeit zur Prioritätensetzung, Urteilsfähigkeit und zivilgesellschaftlichem Engagement, sprachliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit in Deutsch und in Englisch.
Die Befähigung zu zivilgesellschaftlichem Engagement wird in verschiedenen Modulen durch die Entwicklung eines ethischen Bewusstseins unterstützt, zum Beispiel in "Grundlagen der Informatik", "Informationsmanagement", "Business Consulting I", "Wertschöpfungskettenmanagement" und "Projektmanagement II".